Sperrnächte Rückblick

Sperrnächte – Rückblick in der dunkelsten Zeit im Jahr

Die Sperrnächte, die Zeit zum Rückblick, sind ebenso wie die Rauhnächte, Portaltage im Jahreskreis. Während die Rauhnächte vielen mittlerweile ein Begriff ist und sie diese auch ganz bewusst nutzen, um das neue Jahr „vorauszuplanen“, sind die Sperr- oder auch Dunkelnächte noch eher unbekannt.

Doch auch sie haben eine uralte Tradition. Sind sie doch in Wahrheit die dunkelsten Nächte im Jahr, die Zeit vor der Winter-Sonnenwende, an der das Licht langsam wieder zurück kommt. Die Sperrnächte sind das „Gegenstück“ bzw. auch der Vorläufer der Rauhnächte. Diese Tage, meist vom 8. Bis 19. Dezember, können wir nutzen, um das alte Jahr bewusst abzuschließen.

Dann kommt die Zeit um die Wintersonnenwende, das Yule-Fest. Da steht die Zeit still, da geht es darum, nochmal ganz im Hier und Jetzt anzukommen, bevor wir dann, meist am 25. Dezember, in die Rauhnächte starten und in diesen zwölf magischen Tagen und Nächten uns bewusst auf das neue Jahr vorbereiten.

Die Sperrnächte dienen dem Loslassen, die Zeit um die Sonnwende dem Sein und die Rauhnächte dann dem Vorausschauen/manifestieren.

Du kennst es vielleicht, wenn du irgendwo noch an etwas festhältst, ist es schwer, etwas Neues in dein Leben zu lassen. Seien es Angewohnheiten, Glaubenssätze, Menschen, Emotionen. Wie du Glaubenssätze loslassen kannst, kannst du in meinem Blog-Beitrag nachlesen.

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Woher kommt der Begriff Sperrnächte?

Früher nahm man die Jahreskreisfeste und auch die Sperr- und Rauhnächte noch ernst, sie waren fester Bestandteil im Jahr und man lebte nach den alten Bräuchen und Sitten. In den Sperrnächten wurde alles endgültig weggesperrt. Die Gerätschaften aus dem Ackerbau, das Werkzeug usw. alles wurde gereinigt, „gut versorgt“ und dann bis zum nächsten Frühjahr weggesperrt. Wirklich allerletzte Arbeiten durften noch durchgeführt werden, bevor dann während der Rauhnächte die Arbeit ruhen musste. Sonst sorgte die wilde Jagd für Ruhe, doch dazu kannst du gerne hier in meinem Rauhnächte-Beitrag nachlesen.

Übertragen kannst du dich auch fragen, was möchtest du im alten Jahr zurücklassen, wegsperren. Nicht im Sinne von, verdrängen, sondern wirklich loslassen und beenden, so dass du gestärkt ins neue Jahr starten kannst.

Wann sind die Sperrnächte?

Überlieferungen zu Folge ist die Zeit der Sperrnächte für deinen persönlichen Rückblick, zwischen dem 8. Und 19. Dezember. Manchmal fangen sie auch schon am 25. November (Kathreintag), am 1. Dezember, am 1. Advent oder auch am 13. Dezember zum Lichtfest (Lucia) an. Wobei unsere Vorfahren weder die Rauhnächte noch die vier Mondfeste im Jahreskreis nach festem Datum zelebrierten, sondern sich nach dem Mond richteten. Doch im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Zeiträume herauskristallisiert, die heute gängig verwendet werden.

Der 8. Dezember steht also für den Januar des aktuellen Jahres, so wie der 25. Dezember dann für den Januar des Folgejahres steht.

Der 9. Dezember für den Februar des alten Jahres und der 26. Dezember für den Februar des kommenden Jahres. Usw.

Die Dunkelnächte

Oftmals werden die Sperrnächte auch Dunkelnächte genannt, da sie, wie oben schon geschrieben, die dunkelste Zeit im Jahr darstellen. Die Wintersonnenwende markiert den tiefsten, dunkelsten Tag im Jahr, bevor sich das Blatt dann wieder wendet, das Licht wieder zurückkommt.

Wie paradox, dass wir uns in dieser Zeit die Wohnungen und Häuser künstlich erhellen. Hier eine Lichterkette, dort eine Kerze, das Deckenlicht brennt, der Adventskranz leuchtet, Geschäfte und Einkaufsstraßen sind hell erleuchtet, überall blinkt und blitzt es. Wir werden beschallt mit Musik, auf den Weihnachtsmärkten geht es laut zu, usw.

Wir dürfen uns hier auch wieder zurückbesinnen, uns fallen lassen in die Dunkelheit dieser Jahreszeit. Diese genießen, als wertvolle Hilfe, die eigenen Schatten zu erkennen und aufzulösen, so dass auch wir am Ende der Sperrnächte wieder in unserem eigenen, großen Licht leuchten. Wir dürfen die Dunkelheit wieder als Geschenk, als Freund kennen- und schätzen lernen und nicht als „etwas“ das uns Angst macht. Alles Leben kommt aus der Dunkelheit.

Sperrnächte Rückblick

Was du während der Sperrnächte tun kannst – dein Rückblick des alten Jahres

Vieles, was wir erlebt haben, können wir nicht rückgängig machen, doch wir können unsere Lehren daraus ziehen. Wenn du beispielsweise einen geliebten Menschen oder ein Tier verloren hast, so kommt er/es nicht wieder zurück. Doch du kannst jetzt, wenn deine individuelle Trauerzeit vorüber ist, ganz bewusst loslassen. Bspw. in einem kleinen Dankes- oder Abschiedsritual. Dann bist du frei und kannst dich im nächsten Jahr an die schönen Erlebnisse erinnern oder einem anderen Tier ein neues Zuhause schenken.

Oder du hast dich in einer Situation „falsch“ verhalten, „falsche“ Schlüsse gezogen. Dann schau dir diese Situation nochmal an, fühle sie. Sehe auch, dass du in dem Moment dein Bestes gegeben hast, es sich im Nachhinein eben als „falsch“ herausstellte. Dann lasse es los, im Bewusstsein, dass du es nun besser machst. Lasse auch deine (Selbst)Verurteilung los, diese verändert die Situation nicht mehr, hält dich aber fest, so dass du nicht mehr weiter kommst auf deinem Seelenweg.

Die Sperrnächte kannst du auch nutzen, wenn du noch „eine Rechnung offen hast“, sei es Geld, dass du anderen schuldest oder sie dir oder auch Worte, die verletzt haben. Dort, wo es einer Entschuldigung bedarf. Vergeben ist auch ein Thema in den Sperrnächten. Du dir, du anderen und du kannst auch andere darum bitten, dir zu vergeben.

Lass die Monate Revue passieren

Wenn du magst, dann fühle jeden Tag in den entsprechenden Monat rein und lasse ihn Revue passieren. Folgende Fragen kannst du dir stellen, sie sie als Inspiration zu verstehen und du kannst gerne eigene Fragen verwenden:

  • Was war gut, was hat mich erfreut, wo war ich erfolgreich, was hat mich erfüllt/bereichert? Gehe bewusst in dieses Gefühl und lasse es nochmal hochkommen
  • Was war schlecht? Wo habe ich mich geärgert? Wo hat man mich gekränkt/ausgelacht/ungerecht behandelt? Fühle auch hier hinein, ob du vergeben kannst oder was es noch braucht, um das Erlebte loszulassen und abzuschließen
  • Was habe ich erfahren und daraus gelernt? Das sind Dinge, die du „verstanden“ hast, aus denen du jetzt neue Schlüsse und Erkenntnisse für die Zukunft gezogen hast
  • Welches Geschenk hat mir der Monat gebracht (nicht nur materieller Natur)

Auch generelle Fragen kannst du dir stellen:

  • Sind meine Gewohnheiten (Essen, rauchen, Alkohol, zu wenig Schlaf usw.) gut für mich bzw. was braucht es, um diese zu verändern?
  • Was ist der Sinn meines Lebens?
  • Welche Wünsche, Träume, Sehnsüchte sind in mir, die raus wollen? Was braucht es dafür?
  • Achte ich immer meine Grenzen?
  • Wo mache ich mir das Leben selbst schwer?

Oftmals hilft es, wenn du dir Situationen, die nicht ganz optimal gelaufen sind, einfach nochmal anschaust. Sie bewusst wahrnimmst und fühlst. Allein dadurch würdigst du deine Erfahrung und oftmals braucht es gar nicht mehr, um es dann loszulassen. Die Sperrnächte sind perfekt für deinen Rückblick.

Dein tägliches Ritual zum Rückblick während der Sperrnächte

Nimm dir, wenn du magst, jeden Abend etwas Zeit, fünfzehn bis dreißig Minuten. Gehe in die Stille und lasse den entsprechenden Monat Revue passieren. Oder mache einen Spaziergang. Vielleicht notierst du dir das Jahr über viel im Kalender, dann blättere diesen durch.

Mache dir Notizen, was du im Monat erlebt hast. Nutze auch die Fragen von weiter oben. Vielleicht willst du dir auch nur eine Angewohnheit oder einen Glaubenssatz aufschreiben, den du jetzt endgültig loslassen willst.

Am nächsten Tag kannst du dann schauen, was du noch aktiv tun kannst, um dein Thema loszulassen. Vielleicht jemanden anrufen, dir selbst vergeben, Geld oder Geliehenes zurückgeben usw. Beobachte auch deine Träume in der Nacht.

Bevor du dann am nächsten Abend zum nächsten Monat übergehst, verbrenne deine Notizen vom Vorabend. Egal ob du einen Roman oder nur ein Wort geschrieben hast, übergib es dem Feuer. Im Bewusstsein, es ganz loszulassen.

Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir gefallen und du hast einige Impulse zu den Sperrnächten mitgenommen. Wenn du dich jetzt auch noch perfekt fürs kommende Jahr ausrichten willst, so lade ich dich ein in meinen großen Online Räucherkurs, in dem es auch um die Rauchnächte und Jahreskreisfeste geht.

Ina Allard Weltenwandlerin

Hey, ich bin Ina

Ich will mit meinem Wirken mehr Magie & Leichtigkeit in DEINEN Alltag bringen.

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