Das Erntedankfest im Jahreskreis

Herbst-Tag-Nachtgleiche – Erntedank – Mabon

Mit Mabon, der Herbst-Tag-Nachtgleiche, dem Erntedank Fest, werden die Nächte wieder länger, die Dunkelheit übernimmt ganz langsam die Vorherrschaft, bis zur Wintersonnenwende dann das Licht wieder stirbt, um neu geboren zu werden.

Der Zeitpunkt von Mabon

Der Zeitpunkt des Festes ist, wie bei allen Sonnenfesten, „festgeschrieben“ und in der Regel am 21. September (manchmal +/- 1 Tag). Jedoch trägt auch die Zeit davor und danach diese Energie des Ausgleichs und der Dankbarkeit in sich.
Mabon kennen wir auch als Erntedankfest (meist am 1. Sonntag im Oktober), es ist das 2. Erntefest im Jahreskreis. Kartoffeln, Kürbisse, Rüben, Äpfel, Birne, Beeren, letzte (Wild)kräuter, Nüsse und Pilze werden nun geerntet und eingelagert bzw. verarbeitet.

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Die Pflanzenwelt zur Herbst-Tag-Nachtgleiche

Die Natur erscheint nochmal in ihrer ganzen Farbenpracht. Oranger Sanddorn, rote Hagebutten und Weißdorn, dunkelblaue Schlehen, violetter Holunder, alles Pflanzen voller Vitamine und gesunder Stoffe, die im Winter unser Immunsystem stärken. Auch stehen die Heckenpflanzen mit ihren Dornen für Schutz.

Manche Kräuterkundige graben Wurzeln in diesen Tagen. Ich mag es lieber im Frühjahr, wenn die ganze Kraft nach der Winterpause in den Wurzeln ist statt jetzt. Wo alle Kraft im Sommer angewandt wurde, um die Pflanze zum Wachsen und Blühen zu bringen. Da ist für mein Verständnis nicht mehr so viel Wirkstoff da. Aber das darf jede/r für sich selbst entscheiden 💚.
Es ist auch die Zeit, Samen zu sammeln. Brennnesselsamen kannst du jetzt noch trocknen und im Winter als Mineralstoff Booster über dein Müsli oder Suppe, in den Smoothie, über Salat etc. geben. Auch ein wunderbares Geschenk der Natur für unsere Tiere, einfach eine Prise, angepasst an Größe/Gewicht des Tieres, übers Futter streuen. Da freuen sich Vögel, Hunde, Pferde, sogar manche Katze frisst das gerne.

Ebenso gesund und voller Ballaststoffe sind die Samen vom Breitwegerich. Diese kannst du ebenso sammeln und trocknen und dann wie die teuren Chia Samen verwenden. In ein Glas Wasser eingerührt quellen sie auf und bilden Schleimstoffe, den Darm putzen. Eine gesunde, einfache, leckere Herbst-Entgiftungs-Kur sozusagen.

Wir selbst können die bunten Herbstfrüchte (wenn du dich auskennst) sammeln und trocken und daraus, zusammen mit getrockneten Brombeerblättern und herbstlichen Kräutern, evtl. ein paar Apfelschalen, eine leckere Teemischung herstellen.

Einkochen zu Mabon im Jahreskreis
Einwecken zur Herbst-Tag-Nachtgleiche, mit dem Erntedank Fest feierte man die Fülle

Themen zur Herbst-Tag-Nachtgleiche – Erntedank

Ein großes Thema des Festes ist die Dankbarkeit – Erntedank – für die Ernte des Jahres. War es doch für unsere Vorfahren überlebenswichtig, dass die Ernte gut und reichlich war. Sonst konnte es passieren das Mensch und Tier die teilweise harten und langen Winter nicht überlebten. Wir können uns das kaum mehr vorstellen heutzutage…
Es wurde ausgiebig gefeiert, denn auch durch Freude kann man Dankbarkeit zeigen.

Das Essen gehörte natürlich dazu, es gab reichlich. Die Erntezeiten sind die Zeiten, in der die Fülle am größten ist. So kannst du diese Energie nutzen, um die Fülle in allen Bereichen deines Lebens einzuladen. Der erste junge Wein, das neu gebraute Bier wurden nun genossen. Eine Art letztes Aufbäumen im Außen bevor die Natur es anzeigte, dass es nun langsam aber sicher darum geht, nach Innen zu gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn es spielte sich nicht mehr viel auf den Feldern ab. Und auch im Übertragenen, denn die Menschen früher erkannten, dass es in der Dunklen Hälfte des Jahres auch um die eigenen Schatten geht, mit denen man sich beschäftigen darf.

Gleichgewicht – Tag und Nacht – sind gleich lang. Auch das war unseren Vorfahren wichtig, dass es allen gut ging, dass ein Gleichgewicht von nehmen und geben herrschte. Nur so ist eine intakte Gemeinschaft möglich. Also gab man ab, was man selbst zu viel hatte, wenn andere zu wenig hatten. Auch lies man immer etwas von der Ernte auf dem Feld, den Bäumen, zurück, um so Mutter Natur zu danken und gleichzeitig schon um eine gute nächste Aussaat zu bitten.

Die Natur zu Mabon

Die Natur stirbt langsam ab, letzte Blumen und Kräuter verblühen, alles zieht sich langsam, aber spürbar in den Schoß der Mutter Erde zurück. Einige Vögel ziehen nach und nach gen Süden, Tiere legen Wintervorräte an oder futtern sich Winterspeck an.

Die Bäume werfen die Blätter ab, sie sterben ab, fallen zu Boden und werden nach und nach zu Erde, aus der wiederum neues Leben erwacht. Gleichzeitig ist die „Produktion“ neuer Knospen für das kommende Jahr in vollem Gange. So nahe liegen Tod und Geburt beieinander. Die Natur zeigt es uns auf vielfältige Art und Weise.

Der goldene Herbst beschert uns teilweise noch schöne, sonnige Tage, doch die Abenden und Nächte sind teilweise schon empfindlich frisch. Morgens liegen Nebel auf den Feldern, Spinnweben wehen von Ast zu Ast und geben der Natur schon einen magischen Schimmer, ein erster Vorgeschmack auf den kommenden Herbst, der unaufhaltsam näher rückt. Ein sanfter Schleier, der tagsüber nochmal durchbrochen wird, doch sich im Laufe der kommenden Zeit immer mehr verdichtet. Nähre deine Seele mit den goldenen, teils auch feurigen Farben und den letzten, warmen Sonnenstrahlen, speichere die Energie in deinem Herzen für die dunkle Zeit, die bald anbricht.

Herbst-Tag-Nachtgleiche Spinnweben

Was machten die Menschen zu diesem Zeitpunkt im Jahreskreis?

Früher nutzte man diesen Monat, um Holzvorräte für den Winter anzulegen. Holz, welches lose im Wald lag, wurde von den Frauen eingesammelt um so im Winter kochen und überleben zu können. Schade, dass dies heutzutage verboten ist.

Drinnen wurde es wieder gemütlich, Kerzen erhellten wieder das Zuhause. Es wurde eingeweckt, Kräuterauszüge hergestellt, Sirupe gekocht, Kräuter getrocknet usw.

Es ist auch die Zeit des Lernens, man hat Abends Zeit dazu. Die Zeit, sich (wieder) Geschichten zu erzählen, beisammen zu sitzen, die Gemeinschaft zu genießen.

Das Leben spielte sich mehr und mehr im Haus ab, es wurde wieder gesponnen (das habe ich sogar auch früher mit meiner Oma gemacht), Dinge repariert, alles getan, wofür man im Sommer keine Zeit fand.

Wir können uns zur Herbst-Tag-Nachtgleiche fragen, wofür wir dankbar sind (Erntedank), was wir geerntet haben in diesem Jahr. Aber auch, wo es einen Ausgleich bedarf – zwischen Nehmen und Geben, unserer männlichen und weiblichen Seite, Arbeit und Ruhezeit, usw.

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Ina Allard Weltenwandlerin

Hey, ich bin Ina

Ich will mit meinem Wirken mehr Magie & Leichtigkeit in DEINEN Alltag bringen.

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